Der "Simmerring® Finder" schlägt lediglich eine Produktauswahl vor, die auf den Angaben des Kunden beruht und die eingegebenen Daten anhand der im Katalog beschriebenen Einsatzparameter abgleicht. Die ermittelte Produktauswahl stellt keine Empfehlung dar und ersetzt nicht die konkrete Beratung für die beabsichtigte Anwendung im Einzelfall. CLEFF übernimmt folglich keinerlei Haftung für die Geeignetheit der ermittelten Produktauswahl hinsichtlich der konkret vom Kunden beabsichtigten Anwendung. In diesem Zusammenhang weisen wir insbesondere darauf hin, dass die Dichtwirkung nicht allein vom Bauteil selbst erbracht wird, sondern zusätzlich verschiedene Einflussfaktoren im tribologischen System (u.a. Temperaturkurven, Druckverlauf, Wellenbearbeitung, Toleranzen, Wechselwirkung mit Medien / Additiven) berücksichtigt werden müssen. Diese und weitere Faktoren haben Einfluss auf die Dichtwirkung des Produkts, sodass die Dichtung in der Anwendung vom Anwender selbst zu testen und freizugeben ist. Insbesondere bei kritischen Anwendungen empfehlen wir die Einbindung eines Dichtungsspezialisten.
Passend | Querschnitt | Art.Nr. SP | IP | Bauform | d1 | d2 | b | Material | Katalog |
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Nenndurchmesser der abzudichtenden Welle / Toleranz h11 / Rundheit IT8
Oberfläche drallfrei bearbeitet (z.B. drallfrei im Einstich-Schleifen mit rotierendem Werkstück)
Welle vorzugsweise gehärtet 45 HRC bis 63 HRC
Anforderungen an die Rauheit der Gegenlauffläche:
Anforderungen an die Rauheit der Gegenlauffläche bei Druckbelastung > 0,1 Mpa:
Gestaltung der Welle (Montagephase etc.) gemäß Freudenberg-Empfehlungen aus technischem Handbuch.
Zusätzliche Information: Falls Sie bei dem Wellendurchmesser Spielraum haben und nicht unbedingt auf Ihre hier getätigte Angabe angewiesen sind, können Sie sich über den Profi-Modus weitere Angebote zu ähnlichen Abmessungen einholen.
Nenndurchmesser der abzudichtenden Gehäusebohrung / Toleranz H8
Anforderungen an die Rauheit der Gehäusebohrung für Bauform BA (Elastomerauflage am Außendurchmesser):
Anforderungen an die Rauheit der Gehäusebohrung für Bauform B1 und B2 (Metallischer Sitz am Außendurchmesser):
Gestaltung Gehäusebohrung (Montagephase etc.) gemäß Freudenberg-Empfehlungen aus technischem Handbuch.
Die axiale Breite des Sitzes eines Simmerring®s kann je nach Platz im Gehäuse variieren. Die Gestaltung der Montagephase ist hierbei zu berücksichtigen. Es ist darauf zu achten, dass der zylindrische Außenmantel von Simmerring®en mit Elastomeraußenmantel vollständig im zylindrischen Teil der Bohrung verbaut wird. Bei der Bauform BAB..SL ist zu beachten, dass die Staublippe axial über die in der Nomenklatur angegebenen Breite des Sitzes hinausragt.
Die Drehzahl gibt an, wie oft sich die Welle pro Minute um sich selbst dreht (Umdrehungen/Minute). Die maximale Druck-Drehzahlbelastbarkeit eines Simmerring®s darf nicht überschritten werden. Werden die kombinierten Grenzwerte überschritten, ist mit vorzeitigem Verschleiß, zusätzlicher Wärmeentwicklung (siehe Temperatur), frühzeitiger Verhärtung der Dichtlippe und einer Verkürzung der Gebrauchsdauer zu rechnen. Bei steigender Drehzahl steigt die Temperatur an der Dichtkante.
Bei Rotationsdichtungen entsteht bei der durch die Relativbewegung zwischen Welle und Dichtkante auftretenden Reibung Wärme. Die Temperatur im Dichtspalt zwischen Dichtkante und Welle repräsentiert die maximale Temperatur, bei der der Simmerring® eingesetzt werden kann. Werden die Grenzwerte überschritten, ist mit vorzeitigem Verschleiß, frühzeitiger Verhärtung der Dichtlippe und einer Verkürzung der Gebrauchsdauer zu rechnen. Darüber hinaus kann es je nach Temperatur im Dichtspalt zu einer thermsichen Überlastung des abzudichtenden Fluids kommen (Störung der Dichtfunktion durch Änderung der Schmierstoffeigenschaften, Ablagerungen auf Welle und Dichtung, chemischer Angriff der Dichtkante durch thermisch zerstörtes Fluid).
Die Fluidtemperatur ist für die Wahl eines passenden Simmerring®s ausreichend, wenn es sich um Mineralöle und eine gute Schmierstoffversorgung handelt.
Ist dies nicht der Fall, sollte die aussagekräftigere Kontakttemperatur direkt an der Dichtkante über den nebenstehenden Link berechnet und verwendet werden.
Die
Fluidtemperatur
ist die Temperatur im Ölsumpf. Die Temperatur unter der Dichtlippe ist aufgrund der Reibung meistens höher. Der Selektor berücksichtigt diese Übertemperatur in bestimmten Grenzen. Aufgrund unterschiedlicher Einflussfaktoren (Medium, Schmierung, etc.) kann dies jedoch nur eine Abschätzung sein.
Ist die
Kontakttemperatur
(unter der Dichtlippe) näherungsweise bekannt, sollte diese angegeben werden. Zur näheren Berechnung kann das InsECT Tool der Universität Stuttgart (
https://insect.ima.uni-stuttgart.de/) verwendet werden.
Mit steigendem Druck steigt die Anpressung der Dichtlippe an die Wellenoberfläche. Damit steigt die Störung der Hydrodynamik unter der Dichtkante, die Reibung und Übertemperatur an der Dichtkante.
Die Druckbelastung und die Umfangsgeschwindigkeit bestimmen die Einsatzgrenzen der Dichtungen.
Die maximale Druck-Drehzahlbelastbarkeit eines Simmerring®s darf nicht überschritten werden. Werden die kombinierten Grenzwerte überschritten, ist mit vorzeitigem Verschleiß, zusätzlicher Wärmeentwicklung (siehe Temperatur), frühzeitiger Verhärtung der Dichtlippe und einer Verkürzung der Gebrauchsdauer zu rechnen.
Das abzudichtende Fluid bestimmt maßgeblich die Auswahl des Werkstoffs und damit auch die Ausführung des Simmerring®s. Die Art des Fluids kann wässrig, Öl oder Fett sein. Die ausreichende Versorgung der Dichtung mit Schmiermittel ist entscheidend für die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Dichtung. Das abzudichtende Fluid ist nicht nur Schmiermittel, sondern auch Kühlmittel zur Abführung der entstehenden Reibungswärme. Je intensiver die Schmierung, desto unwahrscheinlicher ist exessiver Verschleiß zu erwarten. Handelt es sich bei der Dichtanwendung um Mineralöl als Fluid mit guter Schmierstoffversorgung, so ist im Folgenden die Angabe der Fluidtemperatur ausreichend.
Die Schmutzbeaufschlagung von der Luftseite (z.B. Schmutz, Staub oder Feuchtigkeit) kann gar nicht, gering oder stark vorhanden sein. Davon abhängig ist die Bauform des Simmerring®s. Ebenso kann es erforderlich sein, die innere Verschmutzung (auf der Fluidseite) zu berücksichtigen. Gelangen Partikel wie zum Beispiel Verschleiß aus der Verzahnung eines Getriebes an die Dichtkante, können diese zu einem verstärkten Verschleiß der Dichtkante und/oder der Welle führen. Dies gilt insbesondere für Dichtstellen mit vertikal angeordneter Wellenachse. Sollte dies in Ihrer Anwendung der Fall sein, bedarf es einer weiteren Beratung.